Altgaul

Brandenburg - Landkreis Märkisch-Oderland (MOL)

 

Panorama Altgaul

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Altgaul 1689 als Chaule. An der Straße von Wriezen nach Bad Freienwalde steht ein etwa 15 Meter hoher, flaschenförmiger Ziegelofen der um 1800 errichtet wurde. Der ca. 12 Meter umfassende Turm des letzten erhaltenen märkischen Ziegelofens ist als einmaliges Denkmal der Ziegelindustrie heute unter Denkmalschutz gestellt. Er ist damit das älteste Zeugnis brandenburgischer Ziegelherstellung.

Heute wird der Turm von einem Storchenpaar zum nisten genutzt und gilt als Wiege des Storchenschutzes in Deutschland. 1976 gründete sich hier die Arbeitsgruppe „Weißstorch“ unter der Leitung von Kurt Kretschmann, der heute ihr Zuhause bei der NABU hat. Die Weißstorchenausstellung wurde bereits 1978 eingerichtet und 1990 mit Hilfe der NABU und der Michael-Otto-Stiftung zum Weißstorchmuseum umgestaltet und zuvor den Storchenturm saniert.

2003 übernahm der NABU Oberbarnim in Trägerschaft gemeinsam mit der Stadt Wriezen uns dem Arbeitsamt Bad Freienwalde wegen akuten Personalmangels das Objekt und bemüht sich zur Aufrechterhaltung des Besucherbetriebes. Die Öffnungszeiten von April bis Oktober sind täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr und der Eintritt kostet derzeit 1 €.

Sehenswert und Markant ist auch die zweibeinige Kiefer, die um 1900 aus zwei Kiefern in etwa 2,50 Meter Höhe zusammengewachsen ist und dessen Stämme ca 1,50 Meter auseinander stehen. Das ehemals selbständige Dorf Altgaul gehört heute zu Ratsdorf.

AltgaulStorchenmuseum