Falkenberg

Brandenburg - Landkreis Märkisch-Oderland (MOL)

 

FalkenbergGebirgsbach durch Falkenberg

 

Fontane-DenkmalMit der Oder vor der Haustür war Falkenberg ursprünglich ein Fischerdorf bis zur Trockenlegung des Oderbruchs. Da sich der Fluss nun weiter nach Osten wandte, begannen die Einwohner mit der Landwirtschaft. 1866 wurde Falkenberg dann an das Eisenbahnnetz angeschlossen von dem die Falkenberger noch heute profitieren. Auch heute noch kann man den einstigen Wohlstand des Ortes an den prächtigen Villen und Bürgerhäusern der Gründerzeit erkennen. Der 1898 gegründete Verkehrs- und Verschönerungsverein setzte letztendlich sogar die Ernennung zum Luftkurort durch. Gleich hinter der Kurstadt Bad Freienwalde schlängelt sich einsam die Bundesstraße entlang der Ausläufer des Barnims in serpentinartigen Kurven nach Falkenberg, den größten Ort der Gegend an wundervoll gelegenen steilen Waldhängen mit der preußischen Sakralarchitektur des 19. Jh., die Falkenberger Kirche. Vorbei am Bismarckturm, an dessen Fuße einst die Burg Malchow stand und schon 1320 eine Ruine war und somit Jahrhunderte lang für andere Bauten als Materialspender herhalten musste. Dessen Überreste stehen heute unter Denkmalschutz. Auch die von 1801 stammende Papierfabrik wird auf dem Weg passiert bis dann die Straße entweder links nach Eberswalde oder geradeaus nach Oderberg führt.

alte MühleBesonders erwähnenswert ist das auf dem etwa 86 Meter hohen Paschenberg gelegene traditionelle Ausflugslokal „Carlsburg“ mit einem grandiosen Blick, das Carl Friedrich von Jena 1824 als Jagdhütte erbauen ließ, der auch den Cöthener Park zwischen Falkenberg und Cöthen mit einem Wasserlauf anlegen ließ. Bereits seit 1721 unterstanden die Falkenberger dem Großgrundbesitzer von Jena, der in Cöthen sein Gut betrieben hat. Nur der Park ist heute noch erkennbar. Das imposante Herrenhaus ist leider in den Wirren des Neuanfangs der 50-Jahre vollständig verändert worden.„Dennoch hat der Cöthener Park seine Eigentümlichkeit, weil das Stück Natur eigentümlich war, das zu seiner Anlage genommen wurde.“ So schrieb Fontane einst über diese steilhängige Landschaft von dessen Faszination nur wenig übrig ist. Zum romantisch klingenden Waldgasthof „Mon Choix“ gelangt man über die Cöthener Straße. Am Gasthof vorbei gelangt man zum letzten Schloß derer von Jena mit Kapelle und Schloßkeller. Die Gegend um Falkenberg wurde seinerzeit, sprich um 1900 durch den Grafen zu einem beliebten Ausflugsziel und zu einem bekannten Luftkurort. Leider lebt Falkenberg heute nur noch von den Gästen Bad Freienwaldes und wartet verschlafen aufs Wachküssen.

WaldgaststätteFalkenberg Grund