Neulewin

Brandenburg - Landkreis Märkisch-Oderland (MOL)

 

NeulewinNeulewin gehört mit seiner breiten Dorfaue zu den größeren Kolonistendörfern im Oderbruch. Er wird wie viele der alten Kolo­nisten­dörfer mit einem Schachtgraben zur Entwässerung durchzogen. Allerdings fließt hier ein natürliches Gewässer, nämlich der Lewin-Graben* den mehrere Brücken überspannen. Zu beiden Seiten breiten sich Gärten mit Obstbäumen, satte Wiesen und Blumenfelder aus. Wie ein geplanter liebevoller Park im ökologischen Landbau. Bis ca. 1830 wurde die Dorfaue als Weidefläche genutzt bevor dann später die Gärten mit ihren Stegen entstanden. Die Gemeinde selbst erwarb vier Hektar der Dorfaue für 120 Reichstaler und verpachtete diese dann an die Hauseigentümer als Gartenland. Die Hauptstraße schlängelt sich durch den gesamten Ort und führt dann weiter nach Güstebieser Loose und an die Oder.

In der Heimatstube des Ortes findet der Besucher nicht nur Gebrauchs­gegen­stände aus dem Alltag ferner Zeiten, sondern auch Antworten auf die Fragen: Wie wurde die Wäsche früher gewaschen? Oder. Wie wurde früher die Butter hergestellt? Die Heimatstube wurde in einem bäuerlichen Fachwerkhaus von 1885 eingerichtet, das sich früher zwei Landarbeiterfamilien mit zehn bis zwölf Personen teilen mussten. Ganze sechs Räume auf 50 Quadratmeter Fläche.

Dorfaue mit typischen Schachtgraben zur Entwässerung Graben

 

*Lewin-Graben und Stadtgraben genannt

 

Dieser Graben wurde nicht zur Entwässerung genutzt, sondern dient als Badestelle oder Viehtränke. Dastet haben.
Der ca. 30 Kilometer lange Lewin-Grabens Wasser das eine bessere Qualität als das hiesige Brunnenwasser hatte wurde auch zum Wäschewaschen geholt. Obgleich der Lewin-Graben kein reizender Strom ist, soll er einigen Menschen das Leben geko beginnt am Groß Neuendorfer Parallelgraben, der der Deich­ent­wäs­se­rung an der Oder diente und mündet südlich von Neulewin in die Volzine, die wiederum über den Hauptgraben zur Alten Oder führt.
Außerhalb der Ortslage wird der Lewin-Graben als Stadtgraben bezeichnet. Seiner Ufer waren von Weiden bestanden, deren schnellwüchsige Triebe nicht nur Material für Korbwaren waren, sondern vor allem als dringend benötigtes Brennholz genutzt wurden.