Galerie Teil 1

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Wer sich der Stadt Wriezen von Süden her, auf der Schulzendorfer Chaussee, näherte, bemerkte zur Rechten eine anhöhe, deren Bäume und Sträucher eine parkartigeBepflanzung erkennen ließen.Das war "Liebers Höhe". Der Stadtkämmerer Lieber hatte diese Anlage 1838 angelegt und der Stadt geschenkt, die aus Dankbarkeit im Jahre 1885 das Eingangstor errichten ließ. Nach 1945 verwilderte diese schöne Anlage.

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Auf "Liebers Höhe" lag das bekannte Ausflugslokal "Bock" mit Saal und Kegelbahn des Restaurateurs Carl Dumont, der, wie auch sein Vater,Tanzlehrer war.Im Sommer nahmen nachmittags Spaziergänger hier ihren Kaffee ein, oder genossen, als Spezialität, die im tiefen Keller wohl gekühlte Berliner Weiße.

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Am südlichen Ende der Frankfurtersteraße lag die 1904 von Ing. Bruno Krautwurst gegründete Zementwarenfabrik. Der Kies für die Zementwaren wurde aus den hinter dem Betrieb liegenden Anhöhen gewonnen, die das alte Urstromtal der Oder begrenzten.

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Blick von "Liebers Höhe" auf die Stadt. Im Vordergrund die 1847 erbaute Chaussee nach Schulzendorf, dahinter die Bettfedernfabrik von Paul Pagelow, der ein stadtbekanntes Original war. Als Mitgleid des Rates der Stadt mußte er sich ehrenamtlich um die 112 Brunnen der Stadt und die Waisenkinder kümmernund war deshalb bis 1906 "Brunnenherr und Waisenrat".

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Blick durch die Frankfurter Straße nach Süden. Hinten links das alte Zollhaus, vor dem sich bis 1820 die "Frankfurter Barriere" befand. Das letzte Haus rechts, die Spedition von Gustav Eggert, welche die Pferde für die Pferdeposten stellte. Die letzte Post fuhr 1893 durch die Frankfurter Straße nach Strausberg.

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Ein Teil der Frankfurter Straße im jahr 1892

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Die 1853 gegründete Maschinenfabrik und Eisengießerei C. Wulff ist in der Frankfurter Straße. Das Luftbild stammt 1913.

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Die 1871 von Hauptmann Gain Frankfurter Straße/Ecke Hospitalstraße erbaute Villa (später Friderici). Rechts der Saalanbau. Eines der schönsten Häuser in Wriezen; im Jahre 1945 zerstört.

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Das Gebäude der Kreissparkasse. 1781 erbaut von, Kammerrat Noeldechen, der hinter dem Gebäude einen Weinberg und eine Maulbeerbaumplantage für die Seidenraupenzucht betrieb. Hier übernachteten am 19.10.1806, nach der Niederlage bei Jena und Auerstädt, König Friedrich-Wilhelm I I I. und Königin Luise auf der Reise nach Ostpreußen. Von 1807 bis 1809 Residenz des französischen Brigadegenerals Dumerc. bis 1922 Besitz von Musikdirektor Willi Höhne, der dort die brandenburgische Militärmusik Vorschule betrieb. Eines der imposantesten Gebäude Wriezens.

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Der Springbrunnen vor der Kreissparkasse wurde 1923 vom Ehrenbürger August Ellinger gestiftet. Die auf dem Brunnen trohnende, kaum bekleidete, weibliche Bronzefigur mit Wasserschale auf dem Kopf, wurde im Volksmund "Königs Juste" genannt, weil die Haushälterin von Ellinger Auguste König hieß. Rechts die Villa Gain.