Galerie Teil 2

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Der 1906 erbaute Wasserturm auf der höchsten Erhebung der Stadt, dem Berliner Berg. Die Oberkante des Turms lag 82 Meter über dem Meeresspiegel. Von dort bot sich ein herrlicher Rundblick auf die Stadt, das angrenzende Oderbruch und die Höhenzüge westlich der Stadt.

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Blick von der Straße Berliner Berg in die Hospitalstraße. Links das 1830 erbaute Amtsgericht mit dem Tor zum Gefängnishof. An dieser Stelle stand zuvor im Mittelalter das Hospital, nach dem die Straße benannt wurde. Daneben die Schlachterei Herker, das Lokal von August Schönbeck ohne das Tanzcafé "Blutrausch". Das siebte Gebäude auf der linken Seite ist die Schlachterei Berwig. Davor stand bis 1770 das Hospitaltor. Das Zweiter Haus rechts, Ecke Frankfurter Straße, das Lebensmittelgeschäft von Georg Hensel. Bis auf das Amtsgericht wurden alle Häuser 1945 zerstört.

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Blick von der Hospitalstraße Ratstraße. Ganz links ein Teil des Gebäudes der Bank für Landwirtschaft, vormals Bankhaus Simon. Daneben die Engeldrogerie von Arthur Reiche, anschließend, das Haus mit dem Giebel zur Straße, war die Herberge.Im Hause mit der vorgebauten Veranda befand sich das Lokal Bauernschänke von Bolzmann. Im Hintergrund die Marienkirche. Das Friseurgeschäft bensel befand sich im zweiten Haus rechts. Sie Ratstraße wurde 1945 fast völlig vernichtet.

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Der untere Teil der Hospitalstraße vom Güterbahnhof aus gesehen. Die kleinen Häuser hinten links nannte man früher den Seidenbeutel. Vorn links befand sich die Sauerkraut- undGurkeneinlegerei von Albert Holz. Dieser Bezirk bildete vor der Urbarmachung des Oderbruches das Westufer der sumpfigen Fläche, 1945 zerstört.

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Luftbild des Marktplatzes mit Marienkirche, Rathaus, Friedenseiche und Kaiserdenkmal aus dem Jahre 1930. Unter in den Bäumen immer Hintergrund liegt der Schützenplatz, rechts oben das Gymnasium, links neben dem Kirchturm erkennt man die Mädchenschule in der Gartenstraße, die Synagoge, das Pfarrhaus und die Bürgerschule. Rechts von der Kirche liegen die große Kirchstraße, die Wilhelm-, die Oder- und die Kanalstraße. Der hohe Schornstein vorn rechts gehörte zur Ölmühle von Müller.

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Blick vom Bahnhof auf dem Marktplatz. Rechts ein Teil des 1945 zerstörten Kloningerschen Hauses. Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 1903 und zeigt den Marktplatz noch ohne das Kaiserdenkmal.

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Das Kloningersche Haus am unteren Marktplatz, Hausnummer 25. unten links die Sparkasse von Julius Schmeisser, rechts das Postamentier- und Handarbeitsgeschäft von Elise Uebel. In diesem Hause wohnten unter anderem Kantor Maximilian Zöger, Pferdehändler Paul Hauschner, Dentist Georg Engel und praktizierte Medizinalrat Dr. Schönbeck. In den dreißiger Jahren befand sich in einem Teil des Hauses für kurze Zeit das Bahnhofshotel.

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Das Bahnhofsgebäude, 1867 erbaut. Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 1903 und zeigt das Gebäude noch ohne die Glasvorhalle vor den Eingangstüren. Das Eckhaus rechts an der Poststraße ist das 1883 erbaute Kaiserliche Postamt. Indem Eckhaus vor der Post befand sich die weit über Wriezen hinaus bekannte Coach warmen Bauanstalt von Carl Rahn. Wriezen erhielt Eisenbahnverbindung 1867 nach Eberswalde mit Anschluss nach Berlin und Stettin, 1876 nach Frankfurt/Oder, 1892 nach Jädickendorf, 1898 über Werneuchen nach Berlin und 1911 nach Golzow (Oderbruchbahn).

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Das Bahnhofsgebäude mit Glasvorhalle, aus der Bahnhofstraße gesehen. In der Mitte der Wasserturm für die Bahnanlagen. Im Eckhaus hinten rechts befand sich die Konditorei des aus Wien stammenden Herrn Blaschek, allen alten Wrieznern in bester Erinnerung.

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Die Sankt Marienkirche. Ursprungsende des 13. Jahrhunderts, Umbau zum gotischen Hallenkirche und Kathedralekirche des Oderbruches Ende des 15. Jahrhunderts, 1595 vollendet, der hohe Giebel stammt aus dem Jahre 1609. Der obere hölzerne Teil des Turms brannte 1732 und 1782 infolge Blitzschlages ab, wurde aber jedes Mal wieder erneuert. Die aus dem Jahre 1564 stammende Orgel wurde 1735 durch eine neue ersetzt. Die Kirche mit ihrer großen Dachfläche wirkt deshalb etwas gedrückt, weil man nach mehreren Großbränden in der Stadt Bauschutt in der Höhe von ungefähr 1,50 Meter um die Kirche herum aufgeschüttet hatte. Die Turmhöhe, bis zur Spitze, betrug 71 m. Wie Kirche wurde 1945 stark beschädigt, der Holzaufbau des Turmes ging wieder in Flammen auf.