Galerie Teil 3

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Das Rathaus, 1688 wieder aufgebaut, nachdem es 1664 beim großen Stadtbrand total ausgebrannt war. Bis 1706 fanden auf dem Boden Theatervorführungen statt, im Obergeschoss befand sich bis 1771 im Montierungskammer der Garnison, ab 1809 die Wohnung des Bürgermeisters, danach tagte dort die Casinogesellschaft und von 1824 bis 1920 diente das Obergeschoss wieder als Bürgermeister Wohnung. Ab 1920 befanden sich nur Diensträume im Gebäude, der Sitzungssaal lag im Erdgeschosses nach Westen hin. Der Keller enthielt seit 1664 drei Arrestzellen und die Folterkammer. Das Rathaus, dessen Westfront das Bild zeigt, wurde 1945 völlig zerstört.

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Die Ostfront der Marienkirche und des Rathauses, welches durch die beiden Treppengiebel besonders gekennzeichnet war.

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Blick aus der Oder Straße über den Markt in die Fischerstraße. Vorm Rechts der Ostgiebel des Rathauses. Vorn links das Kolonialwarengeschäft von Buschig, später Laumert. Das Eckhaus weiter links hinten, Ecke Markt und Fischerstraße, war das Lebensmittelgeschäft mit Weinstube von Otto Bergmann, die um die Jahrhundertwende ein beliebter Treffpunkt für die Freunde edler Weine war. Alle Häuser dieses Bildes wurden 1945 durch Feuer vernichtet.

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Der Blick vom Markt in die Oderstraße. Links mit der in Veranda, Konditorei und Café Bäuchel. Vorn rechts die Ecke Oderstraße/Marktplatz. Im dritten Hausrechts befand sich seit ihrer Gründung im Jahre 1593 die Adlerapotheke. Die seit 1757 andauernden Bestrebungen, in Wriezen eine zweite Apotheke zu gründen, blieben erfolglos. Die letzten drei Apotheker waren: 1905 Döhl, 1910 Bütow und 1920 Rissmann.

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Der nördliche Teil der Bahnhofstraße vom Bahnhofsvorplatz aus gesehen. Links das Kloningersche Haus mit dem Kellerlokal von Fischer und der Pferdehandlung Hauschner. Dahinter die Pferdehandlung von Max Salomon. Rechts der Garten der Bahnhofsgastwirtschaft von Kleist und das Bahnbeamten-Wohnhaus. Alle Häuser dieser Straße existieren seit 1945 nicht mehr geschlafen

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Blick von der Gartenstraße in die Große Kirchestraße. Das Roten Khmer Gebäude im Hintergrund ist die Kolonialwarenhandlung von Laumert, Oderstraße Ecke Marktplatz. Vorn, an der Laterne, die Kreuzung Große Kirchstraße/Mauerstraße. Der ganze Straßenzug wurde 1945 vernichtet.

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Die Schornsteinfegergasse, eine der ältesten Straßen von Wriezens, besteht seit 1945 nicht mehr. Die Häuser wurden nach dem großen Brand im Jahre 1664 erbaut. Das Bild vermittelt einen Eindruck von der Bauweise aus damaliger Zeit.

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Die Hautgeschäftsstraße: die Wilhelmstraße vom Marktplatz aus gesehen. Sie hieß im Mittelalter zunächst Kietzer Straße, Richtstraße. In jedem Haus, rechts und links, bestanden Einzelhandelsgeschäfte als zentrale Einkaufsmöglichkeit, auch für die Bewohner der umliegenden Dörfer. Vorn links, an der Laterne, Einmündung der Großen Kirchstraße. Fast alle Häuser dieser Straße wurden 1945 zerstört.

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Die Wilhelmstraße, in gleicher Richtung aufgenommen, im Jahre 1910. rechts im Hintergrund der Turm der katholischen Sankt Lorenz Kirche, die hinter dem Hotel "goldener Löwe" (Bild 50) stand und 1919 gegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Als Kapelle Sankt Laurentius bereits 1366 erwähnt, war sie eines der ältesten Gebäude der Stadt. Nach der Reformation hielt sich in dieser Kirche ein verwässerter katholischer Ritus. Nach dem großen Brand 1664 wurde sie restauriert und 1691 fertiggestellt während der französischen Besatzung 1806 bis 1808 diente sie als Pferdestall.

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Der südliche Teil der Wilhelmstraße. Die mit dem Giebel zur Straße stehenden Häuser waren die ältesten Gebäude. In den späten Nachmittagsstunden war die Wilhelmstraße Treffpunkt und Flanierweg der Jugend.