Galerie Teil 7

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Am Stadtrand von Wriezen befanden sich drei beim Publikum sehr beliebt Ausflugslokale. Im Süden das Restaurant "Bock" von Karl Dumond (Bild 3). Im Norden, in der Nähe des Stadtsees, Gustav Schallerts "Rondeel" mit Gesellschaftsgarten, dass sonntags eine viel besuchte Kaffeestation der Spaziergänger im Stadtwald war. Schließlich "Itritz" (Bild 75), im Walde gelegen hinter der kleinen Mühle von Gustav Schauer, die idyllisch am Mühlenfließ lag, das in den Stadtsee floss. Mit diesen Stätten verbinden viele Wriezener bleibende persönliche Erinnerungen.

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Die Waldschänke Itritz war ursprünglich zu einer städtioschen Ziegelei bestimmt. Da man aber hinterher merkte, das man zum Brennen von Ziegelsteinen auch Holz benötigt, dass die Stadt nicht hatte, wurde die Anlage im Jahre 1795 durch den Gärtner Iteritz aus Schwerin/Warthe zunächst in eine Kreisgärtnerei und später in eine Gaststätte mit Tanzsaal umgewandelt. Oft vergnügten sich dort Kinder beim Spiel "Hahnenschlagen". Bei Itritz befand sich auch eine Waldbühne, auf der im Sommer von Schulen Theatervorführungen stattfanden, meisens von Direktor Forstreuter von der Mädchenschule arrangiert.

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Während der französischen Besatzungszeit 1806/07 war das versteckt im Wald gelegene Itritz Zufluchtsstätte für Verfolgte, weil die Franzosen nie dorthin kamen, wie die Inschrift über der Eingangstür kundtat. Leider wurde diese in der Bevölkerung sehr beliebte Anlage nach dem zweiten Weltkrieg ohne triftigen Grund abgerissen. Letzter Wirt war Herr am Meseke.

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